Beim Schinkel-Fest drei Preise abgeräumt

Die beiden Studentinnen zeigen auf ein Poster mit Grafiken, das an einer weißen Wand hängt.
Alle prämierten Arbeiten des AIV-Schinkel-Wettbewerbs 2024 »über:morgen« sind im Foyer der UdK Berlin ausgestellt. Marlene Rackow (links) und Jessica Klinge erläutern während der Ausstellungseröffnung ihre „re-bridge“-Ideen.
Foto: Sebastian Semmer/AIV

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Es sind die fünf Studentinnen zu sehen mit Urkunden, Blumen und einer Schinkel-Plakette in der Hand.
Die Wismarer Studierenden (von links) Lenika Walter, Jessica Klinge, Marlene Rackow, Miriam Hannemann und Anna Schildhauer während der Preisverleihung in Berlin. (Es fehlt Till Meyer.)
Foto: Sebastian Semmer/AIV

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Die Personen stehen nebeneinander in einem Flur.
Die Wismarer Studentinnen (von links) Lenika Walter, Marlene Rackow, Jessica Klinge und Anna Schildhauer mit ihren Betreuern Prof. Dr. Asko Fromm (links) und Prof. Dr. Kersten Latz nach der Preisverleihung in Berlin. (Es fehlen Miriam Hannemann und Till Meyer.)
Foto: privat

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Es ist eine Zeichnung zu sehen, auf der die Brücke von der Seite gezeicgt wird.
Ansicht der Hubbrücke über die Spree, für welche die Schulenburgbrücke integral verwendet werden soll.
Quelle: Hochschule Wismar

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Es ist ein Zeichnung zu sehen, die einen Schnitt durch die Brücke und damit die verschiedenen Bestandteile zeigt.
Schnittperspektive der Hubbrücke über die Spree, für welche die Schulenburgbrücke integral verwendet werden soll.
Quelle: Hochschule Wismar

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(Wismar/Berlin) Am Mittwochabend, dem 13. März 2024, wurden Miriam Hannemann, Jessica Klinge, Till Meyer, Marlene Rackow, Anna Schildhauer und Lenika Walter für ihre beim 169. AIV-Schinkel-Wettbewerb eingereichte Arbeit mit gleich drei Preisen ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand während des Schinkel-Festes im Joseph-Joachim-Konzertsaal der Universität der Künste Berlin (UdK) statt. Zusätzlich zum Schinkel-Preis in der Fachsparte „Konstruktiver Ingenieurbau“ wurden die sechs Wismarer Studierenden mit dem von der Baukammer Berlin gestifteten Sonderpreis „Herausragende Ingenieurleistungen“ ausgezeichnet. Außerdem dürfen sich die drei Studentinnen der Architektur und die drei Studierenden des Bauingenieur-wesens über das Schinkel-Italienreise-Stipendium der Hans-Joachim-Pysall-Stiftung freuen.  Dieses wird an die beste ausgezeichnete Arbeit der insgesamt sechs Fachsparten des Schinkelpreises vergeben. Betreut wurden die jungen Nachwuchswissenschaftler_innen während ihrer einsemestrigen Projektarbeit von den Professoren Dr.-Ing. Asko Fromm, Architektur, und Prof. Dr.-Ing. Kersten Latz, Bauingenieurwesen. Weitere Informationen zur Hochschule Wismar sind online bereitgestellt unter www.hs-wismar.de.

Bauteilspenderbrücken, Fahrradsteg und Hubbrücke für „über:morgen“
Die Studierenden aus Wismar hatten drei Interventionen entwickelt, wie in Berlin aus den Materialien von 16 alten, nicht mehr verwendbaren Brücken etwas Neues gestaltet werden kann. „Die Arbeit „re-bridge“ beschäftigt sich intensiv mit den vorgestellten Spenderbrücken der Auslobung, katalogisiert sie systematisch und versucht möglichst viele Bauteile weiterzuverwenden. Dazu entwickeln sie prototypische neue Brückentragwerke aus den zur Verfügung gestellten Bauteilen, wobei die alten vorgespannten Balken in Zukunft als Druckglied verwendet werden sollen“, heißt es in der Jurybeschreibung des Schinkelpreises zur ersten Intervention. Zwei weitere eingereichte Interventionen beschäftigen sich mit einem Fahrradsteg, der entlang der revitalisierten Siemensbahn aus bestehenden Bauteilen errichtet werden soll und mit einer Hubbrücke über die Spree, für welche die Schulenburgbrücke integral verwendet werden soll.
In allen Sparten geht es grundsätzlich darum, wie die Zukunft über:morgen aussieht. Dabei steht natürlich die Nachhaltigkeit im Fokus und es sind innovative Ansätze gefragt. Die exzellente, fachübergreifende Zusammenarbeit wird auch von den beiden betreuenden Professoren hervorgehoben. „Die drei Architektinnen hatten tolle Ideen und waren sehr an den technischen Details interessiert – nicht nur am großen Entwurf“, so Prof. Dr. Kersten Latz, der dieses Interesse bemerkenswert findet. Er wurde ebenso wie die drei Studierenden des Bauingenieurwesens sehr gefordert und war besonders erfreut, dass die angehenden Bauingenieur_innen wiederum eigene Ideen beigesteuert haben. Für eine Überraschung sorgte aus Sicht der Studierenden die Jury, weil sie selbst ihre Ideen dem Berliner Senat, Abteilung Brückenbau vorstellen durften.

Preishistorie mit interdisziplinären Teams
Betreut wurde der fachübergreifende Beitrag der Hochschule Wismar von Prof. Dr.-Ing. Asko Fromm, der an der Fakultät Gestaltung Tragwerksplanung lehrt, und Prof. Dr.-Ing. Kersten Latz, der an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften zum Fachgebiet Statik, Festigkeitslehre und Stahlbau lehrt und forscht. Mit seiner Berufung zum Professor an die Hochschule Wismar im Jahr 2017 hatte sich Professor Fromm nach Partnern über die Fakultätsgrenzen hinaus umgesehen, um Studierenden gemeinsames projektbezogenes Arbeiten und die Teilnahme am renommierten AIV-Schinkel-Wettbewerb zu ermöglichen. So wurden bereits 2018 drei Architekturstudenten mit Unterstützung eines Bauingenieurstudenten für ihr „Supergrid“ mit dem Sonderpreis in der Kategorie „Architektur/Konstruktiver Ingenieurbau“ ausgezeichnet. 2019 wurde für das Projekt „X-BERG WELLE“ der Sonderpreis „Konstruktiver Ingenieurbau“ vergeben und 2022 wurden ebenfalls zwei Architektur-Studierende und eine Bauingenieur-Studentin für ihren gemeinsamen Wettbewerbsbeitrag „Creation Hub“ mit dem Sonderpreis für herausragende Ingenieurleistung in der Fachsparte "Konstruktiver Ingenieurbau". ausgezeichnet. Der erneute und bisher größte Erfolg freut die beiden Professoren sehr und gilt zugleich als Bestätigung auch in Zukunft die Zusammenarbeit mit der jeweils anderen Disziplin zu fördern. Dabei sehen sie den jährlich ausgelobte AIV-Schinkel-Wettbewerb als Ansporn für weitere gemeinsame Projekte.

Zukunftsorientierter Wettbewerb
Der Titel „über:morgen“ des Schinkelwettbewerbs 2024 zielt u. a. auf die Erarbeitung von Zukunftsstrategien zu Themen wie Klimawandel, Ressourcen- und Energieeffizienz, gesellschaftliche Veränderungen und Mobilitätswende ab. Die Standortwahl wurde den Teilnehmenden im Raum Berlin und Brandenburg freigestellt. Kooperationen verschiedener Fachsparten oder auch partizipative Planungsprozesse waren ebenso gefragt.
Der „AIV-Schinkel-Preis“, kurz auch Schinkelpreis genannt, ist ein Förderwettbewerb, welcher durch den Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg (AIV), der in diesem Jahr sein 200-jähriges Bestehen feiert, ausgelobt wird. Er wird traditionell am Geburtstag des preußischen Architekten und Baumeisters Karl Friedrich Schinkel, geboren am 13. März 1781 in Neuruppin, übergeben wird. Der Nachwuchswettbewerb wurde 2024 unter dem Titel „über:morgen“ ausgelobt und zeichnete 13 Arbeiten junger Planerinnen und Planer aus. Die Aufgabenstellungen wurden in den Fachsparten „Architektur“, „Konstruktiver Ingenieurbau“, „Städtebau“, „Landschafts-architektur“, „Verkehrsplanung“ und „freie Kunst“ bearbeitet. Insgesamt wurden in diesem Jahr Preisgelder in Höhe von 35.000 Euro vergeben. Eingegangen waren 104 Beiträge. Die prämierten Arbeiten des Schinkel-Wettbewerbs sind noch bis zum 26. März 2024 täglich von 9 bis 20 Uhr in einer Ausstellung in der UdK Berlin (Quergalerie des UdK-Foyers, Hardenbergstraße 33, 10623 Berlin) zu sehen. Mehr auch unter www.aiv-berlin-brandenburg.de/aiv-schinkel-wettbewerb.

Kontakt
Für weitere Informationen und Projektmaterial wenden Sie sich bitte direkt an
Prof. Dr. Asko Fromm
Telefon: 03841 753–73 95
per E-Mail: asko.fromm@hs-wismar.de
oder an
Prof. Dr. Kersten Latz
Telefon: 03841 753–74 82
per E-Mail: kersten.latz@hs-wismar.de


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