(Wismar) Seit dem 1. April 2024 erhält Christina Quandt für ein Jahr vom Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europagelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern ein Caspar-David-Friedrich-Stipendium (CDF-Stipendium). Bis Februar 2024 studierte Christiana Quandt an der Fakultät Gestaltung im Studiengang Design. Mit 1.500 Euro Förderung pro Monat wird die Wismarer Absolventin der Studienrichtung Schmuckdesign sich mit dem Thema „Zwischen Tragbarkeit und dem Unerträglichen“ auseinandersetzen. Betreuen wird sie Prof. Dr. phil. habil. Christine Linke aus dem Studiengang Kommunikationsdesign und Medien, mit dem Berufungsgebiet „Kommunikations-wissenschaften insbesondere sprach-, kommunikationstheoretische und -psychologische Grundlagen der Kunst, der Medien und des Designs“.
Was ist tragbar und was unerträglich?
Auf verschiedenen Ebenen – physisch, metaphorisch, ethisch, moralisch sowie gesellschaftlich – möchte Christina Quandt ihr Vorhaben beleuchten. In ihrer Bewerbung um das 12-monatige CDF-Stipendium beschreibt die Alumna beispielsweise die Frage nach untragbarem Schmuck, wie zu enge Ketten, auf körperlicher Ebene. Aber auch die Herkunft und Beschaffung sowie Nachhaltig-keit von Materialien spielen eine Rolle bei ihren Studien. Gesellschaftliche Erwartungen an die Geschlechterrollen, wie die Wahrnehmung von angemessener Attraktivität oder geschlechtsspezifischen Gefühlsregungen, sollen ebenso betrachtet werden. Auch im metaphorischen Sinn soll das Thema auf weitere Bedeutungen übertragen werden. „Ich möchte ein Narrativ kreieren“, so Quandt zu ihrem Vorhaben, „welches die Tragbarkeit von Schmuck in Frage stellt.
Schon während ihres Studiums im Jahr 2022 hat sich Quandt in einem Entwurf dem Themenfeld unter dem Begriff „Prägung“ angenähert. In ihrem von Professorin Andrea Wippermann betreutem Studienprojekt untersuchte sie Schmuck bezüglich ihrer Erträglichkeit. Die Ambivalenz von Schönheit und Schmerz inspirierte Quandt zu ihrer Ringserie „Daumenschrauben“, in der sozialer Zwang anhand der entworfenen Schmuckstücke verdeutlicht wird. (Projektwebseite)
Die in Kaiserslautern geborene Absolventin der Fakultät Gestaltung war 2024 ebenso Stipendiatin der „Young Artists in Residence“ im Künstlerhaus Ahrenshoop. Dort werden noch bis zum 3. Juni 2024 in der Ausstellung „Junge Kunst aus Nordeuropa" Kunstpositionen aller Stipendiatinnen und des Stipendiaten gezeigt.
Caspar-David-Friedrich-Stipendium
Erstmalig wird das CDF-Stipendium ab dem 1. April (statt 1. Juli) in Höhe von 1.500 Euro ausgereicht. Es wird je Semester für besonders qualifizierte künstlerische Nachwuchskräfte in Mecklenburg-Vorpommern, konkret an der Hochschule für Musik und Theater Rostock, dem Caspar-David-Friedrich-Institut der Universität Greifswald und der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar ausgeschrieben. Eine Fachkommission wählt die Stipendiaten aus den eingereichten Anträgen aus. Die Anträge für die aktuelle Förderperiode konnten bis zum 16. Februar 2024 (Ausschlussfrist) eingereicht werden. Kriterien waren u. a. ein abgeschlossenes Studium, hervorragende Studien- und Prüfungsleistungen sowie ein wichtiger Beitrag zur Weiterentwicklung künstlerischer Formen und Ausdrucksmittel. Das beglaubigte Abschlusszeugnis musste bis spätestens dem 31. März 2024 in der Hochschulverwaltung vorliegen. Stipendiaten der Hochschule Wismar waren u. a. in den letzten Jahren Rebekka Jochem (Studiengang Design, 2023), Sally Frey (Studiengang Kommunikationsdesign und Medien, 2022) oder auch Moritz Jason Wippermann (Studiengang Kommunikationsdesign und Medien, 2020).
Kontakt
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte direkt an
Dipl. Designerin Christina Quandt
E-Mail: christina.quandt@stud.hs-wismar.de
CDF-Stipendium 2024 für Christina Quandt
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