(Wismar) Der Wismarer Science Slam hat am Dienstag, dem 7. Mai 2024, seinen zehnten Geburtstag und mit der Bachelorstudentin für Verfahrens- und Umwelttechnik die fünfte Science Slam Königin in seiner Geschichte gefeiert. Mit reichlich Beifall und herzlichem Lachen belohnte das begeisterte Publikum alle vier Teilnehmenden für ihr Geschick, Fachwissen in nur zehn Minuten verständlich und humorvoll zugleich zu vermitteln.
Ein Jahrzehnt geslamt
Nur einmal fand der Wismarer Science Slam in den 10 Jahren seines Bestehens ohne die sachkundige und zugleich lockere Moderation durch Jakob Diel statt. Denn einmal stellte auch er sich dem Publikum mit einem eigenen Beitrag. Und nun kann er außer auf diesen persönlichen „Ausreißer“ auf viele Konstanten zurückblicken. Denn immer war mindestens eine Professorin oder ein Professor dabei, es war niemals nur ein Geschlecht vertreten, die Wings GmbH hat die Preise gestellt und Prof. Kersten Latz war entweder persönlich oder indirekt aktiv. Außerdem haben fast immer die Mointrosen, ein Kutterpullen-Team, eine Slammerin oder einen Slammer gestellt sowie der Studentenclub „Block17“ e. V. für Essen und Trinken gesorgt. Mit Jan Putensen gibt es einen Rekordhalter der besonderen Art. Denn der Hochschulmitarbeiter war an sieben der zehn Wismarer Science Slams mit eigenen Beiträgen beteiligt. Die Änderung einer Konstante, dem Bewertungsmodus, erfolgte vor zwei Jahren. Seitdem entscheidet eine 10-köpfige Publikumsjury, die sich mit Sitznachbarn austauschen darf, wie viele von maximal zehn Punkten pro Vortrag vergeben werden. Immer winken allen Teilnehmenden Ruhm und Ehre sowie Sachpreise. Für die Gewinnerinnen und Gewinner ist der Sieg auch Teilnahmeberechtigung für nationale Slam-Wettbewerbe.
Fisch mit Tomatensoße
Die diesjährige Wismarer Science Slam-Königin Lilli Schubert studiert im sechsten Semester Verfahrens- und Umwelttechnik. Die Idee für ihren Beitrag kam während ihres Freiwilligen Ökologischen Jahres. Damals ist sie auf eine ungewöhnliche Population von Guppies in einem Nebenfluss des Rheins aufmerksam geworden. Diese kleinen Fische leben eigentlich nur in warmen Gefilden. Sie haben aber Lilli inspiriert das Science Slam-Publikum in die Welt der Aquaponik zu entführen – was ihr auf wunderbar humorvolle Weise gelungen ist, so dass sie höchste Punktzahl des Abends erreichte. So ganz nebenbei lieferte sich Lilli Schubert mit ihrem Auftritt auch intellektuell ein Duell. Denn das Kutterpullen-Team „Mointrosen“ hatte Lennart Gläser ins Slammer-Rennen geschickt hatten, während sie Kutterpullerin beim Team „Mann und Fru“ ist. Beide kennen sich vom spannenden Wettkampf auf dem Wasser.
Mit Essen spielt man nicht
Der Zweitplatzierte des Wismarer Science Slam 2024, Lennart Gläser, studiert ebenfalls Verfahrens- und Umwelttechnik, jedoch im vierten Semester. Aber nicht das Studium hat ihn zum Science Slam gebracht. Der Freizeitsportler hatte die Ehre und Bürde zugleich das Mointrosen Kutterpullen-Team zu repräsentieren, welches seit vielen Jahren den Science Slam König bzw. die Königin stellt. Diesmal ist er jedoch knapp an der höchsten Ehrung vorbeigeschrammt. Für seinen Vortrag hat Lennart Gläser auf seine neun Hausratten zurückgegriffen. Die Anzahl der Haustiere ist wahrscheinlich schon rekordverdächtig, allerdings für einen Weltrekord zu wenig. Wie man einen Weltrekord aufstellen könnte, zumindest theoretisch, darauf fokussierte sich Lennart Gläser in seinem Science Slam-Beitrag und gab ganz praktische Tipps für alle, die es einmal probieren möchten.
Ein Bier bitte!
In eine Welt der Konzentration und des Genusses hatte Lena Wiedenbeck das Science Slam-Publikum entführt. Als Bauingenieur-Studentin im 2. Semester durfte sie sich der moralischen Unterstützung des Bauingenieur-Professors Dr. Kersten Latz, eine der Wismarer Science Slam-Konstanten, im Publikum sicher sein. Ihre Ausführungen zu Unsicherheiten bei Massen-Getränkebestellungen in einem Studentenclub und der möglichen Verunsicherung oder Beruhigung durch das Rauchen von z. B: Cannabis strapazierten die Lachmuskeln der Zuhörer ebenso wie die Gehirnzellen. Inwieweit Lena Wiedenbecks Thesen auf persönliche Erfahrungen zurückzuführen sind, hat sie allerdings nicht verraten, obwohl sie im traditionsreichen Studentenclub „Block 17“ arbeitet – unter dem Blocknamen „Aral“. Sicher ist jedoch, dass Lena Wiedenbeck gemeinsam mit Prof. Grienitz das dritte Treppchen des 10. Wismarer Science Slam-Siegerpodestes betreten durfte.
Kreativität auf Knopfdruck - geht das überhaupt?
Erst seit dem 1. März 2024 zählt Prof. Dr.-Ing. habil. Volker Grienitz zur Professorenschaft der Hochschule Wismar. Sein Berufungsgebiet „Informationstechnik – Digitalisierung in Gesellschaft und Technik“ ist an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft angesiedelt. Der Professor setzt in seiner Lehre beliebte Kreativbausteine ein um angehenden Wirtschaftsinformatikerinnen und Wirtschaftsinformatikern das weite Feld des Technologiemanagements zu vermitteln. Da Prof. Grienitz seit gut 10 Jahren Facilitator für Lego Serious Play ist, hatte er auch in seinem Science Slam-Beitrag eine Menge der bunten Steinchen eingebaut und damit kräftig gepunktet, sodass er gemeinsam mit Lena Wiedenbeck auf Platz 3 der Publikumswertung kam.
Weitere Infos zur Punktevergabe sowie alle Sieger der vergangenen Jahre sind bereitgestellt auf der Website www.hs-wismar.de/scienceslam.
Kontakt
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte direkt an die Stabsstelle für Didaktik, E-Learning und Qualitätsmanagement
Jakob Diel
Telefon: 03841 753-77 10
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