Holzlöffel

Ein Schnitz-Projekt

Benötigte Materialien

  • Schnitzholz
  • 600er Sandpapier
  • handelsübliches Olivenöl

Genutzte Geräte

  • 600g-Beil
  • Fäustel-Hammer
  • Japan-Säge
  • 10er-Rund-Stechbeitel
  • Holzhammer o. Klöpfel
  • Bohrmaschine + 120er Stab-Fächerschleifer
  • gerader Stechbeitel o. Schnitzmesser
  • Flex + 80er Scheiben-Fächerschleifer
  • Brenneisen (für Verzierungen)

Brought to you by: Hartmut

Winterzeit, Suppenzeit! Es geht doch nichts über eine schöne Schüssel dampfenden Eintopf! Damit es in der Küche so richtig urig wird, könnt ihr euch eure eigenen Löffel schnitzen. Mein Exemplar ist aus Kirschholz gefertigt, wurde mit Olivenöl behandelt und ist bestens für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet.

Und das sind die Arbeitsschritte:

  1. Holzstamm oder Ast auf die gewünschte Länge schneiden. Für diesen Löffel wurde ein Kirschstamm ø 25 cm in 6 etwa gleichgroße Teile aufgespalten. (600g-Beil + Fäustel-Hammer)
  2. Ein relativ glattes Sechstel wurde mit dem Beil in die grobe Form geschlagen. Nur Ober- und Unterseite!
  3. Mit einer Japan-Säge wurde das Holzstück auf beiden Seiten dort eingesägt, wo der Löffelkopf in den Stiel übergeht.
  4. Die Aushöhlung des Löffelkopfes wurden mit einem 10er Rund-Stechbeitel herausgearbeitet. Dabei von beiden Enden mit dem Klöpfel/Holzhammer arbeiten.
    (Anmerkung: Da das ausgetrocknete Kirschholz recht hart war, habe ich hier nicht mit dem Schnitzmesser gearbeitet, da dies einen erheblich größeren Kraftaufwand erfordert hätte.)
  5. Die Aushöhlung wurde mit der Bohrmaschine und einem 120er Stab-Fächerschleifer geglättet. Die Zahl gibt die Anzahl Sandkörner je cm² an, d.h. je höher umso feiner.
  6. Jetzt kam erneut das Beil zum Einsatz – der Stiel und der Löffelkopf wurden grob herausgearbeitet. Die Form kann anschließend mit einem geraden Schnitzmesser oder wie in diesem Falle aufgrund der Härte des Materials mit geradem Stechbeitel und Klöpfel/Holzhammer nachgearbeitet werden.
  7. Die abschließende äußere Form wurde mit der Flex und einer 80er Fächerschleifer-Scheibe bestimmt.
  8. Da die 80er-Scheibe relativ grob ist, hinterlässt sie Spuren im Holz. Diese können mit der Bohrmaschine und dem 120er Stab-Fächerschleifer gemildert werden.
  9. Dann wurde der Löffel von Hand mit 600er Sandpapier geglättet ...
  10. ... und mit einem Brenneisen verziert.
  11. Abschließend wurde er mit Olivenöl behandelt, was die Maserung unterstreicht und den Löffel widerstandsfähiger macht.

Ich wünsche viel Freude beim Verputzen des nächsten Eintopfs.


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