FutureBalticBauhaus

Visualisierung Konzept Wiederverwendung von Baustoffen und Elementen (Quelle: Kassandra Hellicar, Hochschule Wismar)

Ein kreislauforientierter und CO2-reduzierter Bausektor über eine Gestaltungsidee und regionale Identität für den südlichen Ostseeraum, mit dem Ziel Materialien und Bauteilen ein zweites Leben zu geben.

Das Projekt FutureBalticBauhaus zielt auf eine grenzüberschreitende regionale Entwicklung, um die CO2-Emissionen beim Bau von Gebäuden durch die extensive Wiederverwendung von Bauteilen radikal zu reduzieren. Durch gemeinsames Handeln soll im südlichen Ostseeraum ein grenzüberschreitender Markt geschaffen werden, der in Anlehnung an die Bauhaus-Entwicklung der 1920er Jahre in Deutschlanddurch eine gemeinsame Gestaltungsidee der ressourcenschonenden Wiederverwendung von Gebäudeteilen innerhalb der Region gefördert wird.

Durch die Wiederverwendung von Bauteilen kann ein erheblicher Teil der CO2-Emissionen aus der Produktion neuer Baumaterialien vermieden werden, da weniger neue, rohe Ressourcen eingesetzt werden. Die Ziele des Projekts werden in drei Pilotprojekten, einem Ausbildungsprogramm und einem Leitfaden erprobt und demonstriert. Mit diesen Ergebnissen wollen wir weiter über neue Ansätze informieren und, insbesondere im Rahmen des Leitfadens, das FutureBalticBauhaus-Konzept entwickeln und vorstellen - eine Designidee und regionale Identität durch Kreislaufwirtschaft für die südliche Ostseeregion.

Die Länder der südlichen Ostseeregion haben eine gemeinsame Geschichte und Baukultur und durch die EU auch gemeinsame Ziele für den Klimaschutz. Unterschiedliche regionale Umsetzungsstrategien und Gesetze erfordern gemeinsames Handeln, um eine neue grenzüberschreitende Kultur für den sparsamen Umgang mit den vorhandenen Ressourcen zu vereinfachen und die regionale Wertschöpfung in den Gemeinden zu erhöhen.

Die beteiligten Kommunen und Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft zeigen, wie durch gemeinsames Handeln aus einer regionalen Initiative eine Leitidee für die Gestaltung einer klimapositiven Region werden kann. Aufgrund der Komplexität des Projektes und der Ganzheitlichkeit des Ansatzes ist es besonders wichtig, dass die beteiligten Kommunen (Holbaek und Kalmar), Investoren und Unternehmen aus der Wirtschaft (wie GodaHus und UnseKinder) und die Wissenschaft von der Hochschule Wismar und der Linnaeus-Universität das Projekt gemeinsam entwickeln. Nur durch interdisziplinäres, gemeinsames Handeln ist es möglich, den Weg zu einem kreislauforientierten und CO2-reduzierten Gebäudesektor zu ebnen und Fortschritte im Bereich des Klimaschutzes zu erzielen.


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