Durch ihre Lage an der Wismarbucht zählen die in Wismar zu erwartenden Sturmflutwasserstände zu den höchsten an der deutschen Ostseeküste. Darüber hinaus treten die Binnengewässer bei Rückstau aus der Ostsee sowie bei Starkregenereignissen über die Ufer. In Kombination mit gering bzw. unzureichend ausgebauten Hochwasserschutzeinrichtungen bestehen erhöhte Hochwasserrisiken im Wismarer Stadtgebiet. In den letzten Jahren mussten im Rahmen der Bearbeitung verschiedener Projekte und Planungen bzgl. des Hochwasser- und Katastrophenschutzes für die Hansestadt Wismar konkrete Defizite in der Vernetzung der beteiligten Akteure festgestellt werden. Weiterhin lagen für die Umsetzung der Vorgaben der Hochwasser-Risiko-Rahmen-Richtlinie (HWRRL) bislang keine einheitlichen Planungs- und Handlungsmaßnahmenpakete vor.
Hauptziel des Verbundvorhabens "HWI-PLAN" war die Implementierung und Verstetigung der im Projekt entwickelten innovativen klimawandelangepassten Aushandlungs- und Beteiligungsformate in die kommunale Planung der Hansestadt Wismar, um die öffentliche Infrastruktur mit Wasserbezug langanhaltend vor den Auswirkungen des Klimawandels zu wappnen. Hier sind maßgebende Fortschritte in Richtung klimawandelangepasster Planung in der Hansestadt Wismar erfolgt. So wurde in 2024 das Amt für nachhaltige Stadtentwicklung, Projektmanagement und Welterbe eingerichtet und ein Vorhaben zur kommunalen Wärmeplanung gestartet. Zudem werden die Ergebnisse des Projekts HWI-PLAN nachhaltig in die studentische Lehre an der Hochschule Wismar eingebunden, sodass eine zeitgemäße und zukunftsgerichtete Ausbildung erhalten und weiter gefördert wird.
Verbundpartner: Hansestadt Wismar
