Amtskette
Auf den Spuren der Hochschule Wismar
Die Studenten sowie Professoren und Mitarbeiter unserer Hochschule laden Sie herzlich nach Wismar und Rostock-Warnemünde ein. Entdecken Sie die Hochschule und die Hansestadt – sei es für kurze Zeit als Gast oder längere Zeit als Student oder Lehrbeauftragter.
Um an die historischen Stätten der Ingenieurausbildung in Wismar zu gelangen, empfiehlt es sich auf dem Hochschulpfad zu wandeln. Die Idee zu einem solchen Rundweg durch die Hansestadt hatten im Jahre 2009 die Studenten Maria Drauschke und Jan Ebert. Als erste Anlaufpunkte empfehlen sie die sechs in der Karte dargestellten Stationen. Der knapp vier Kilometer lange Pfad kann je nach Zeit und Interessenlage verkürzt oder erweitert werden. Ein Zwischenstopp in einem der zahlreichen Cafés oder Restaurants ist ebenso möglich wie die Besichtigung des Alten Hafens oder der mächtigen Backsteinkirchen. Aber auch ein Besuch der alten Mensa an der Bürgermeister-Haupt-Straße, des Laborkomplexes im Baumweg oder des ehemaligen Offizierskasinos gegenüber vom Lindengarten dürften bei Alumni Erinnerungen wachrufen.
Station 1: Marktplatz
Da der Marktplatz für Besucher der Hansestadt häufig die erste Anlaufstelle ist, kann er als Start- und Zielpunkt des Hochschulpfades genutzt werden. Mit seiner Fläche von 10.000 Quadratmetern bietet er auch ausreichend Platz für studentische Veranstaltungen und Projekte, die die Verbindung zur Hansestadt anschaulich betonen.
Station 2: Tor zum Heiligen-Geist-Hof mit Inschrift, Neustadt 1
Die ehemalige Mädchenschule im Hof der Heiligen-Geist-Kirche war das erste Domizil der von Robert Schmidt im Jahr 1908 gegründeten „Ingenieur-Akademie“ (siehe Torinschrift). Vor dieser traditionsreichen Kulisse treffen sich alljährlich die neuen Studenten nach der Feierlichen Immatrikulation, die in der Heiligen-Geist-Kirche stattfindet, zu einem kleinen Umtrunk.
Station 3: „Studiengebäude II“ in der ehemaligen St. Georgenschule, Baustraße 55
Nach dem Ersten Weltkrieg stellte die Stadt die ehemalige St. Georgenschule auf der Turmseite der St. Georgenkirche für die Studenten der Ingenieur-Akademie zur Verfügung, da sich die übrigen Unterrichtsräume als zu klein erwiesen hatten. Das sogenannte „Studiengebäude II“ blieb als Lehrstätte rund 25 Jahre bestehen, bevor es 1945 durch einen britischen Bombenangriff zerstört wurde. Auf dem Kirchenplatz sind heute keine Spuren dieses Gebäudes mehr zu finden.
Station 4: Zeughaus, Ulmenstraße 15
Die Ingenieur-Akademie erhielt im Jahr 1935 durch den Ausbau des Zeughauses erstmals ein eigenes Schulgebäude. Das ehemalige Waffenarsenal und Munitionslager der schwedischen Garnison bot Platz für maximal 200 Studenten. Es diente nicht nur als Lehr- und Laborgebäude, sondern auch als Unterkunft für Studenten im Dachgeschoss. Der stützenfreie Saal im Obergeschoss wird heute gerne von Alumni zu Jubiläumstreffen genutzt. Zahlreiche Hochschulveranstaltungen, wie z.B. der Jahresempfang finden regelmäßig in den wunderschönen Räumen des Zeughauses statt.
Station 5: Technologie- und Forschungszentrum, Alter Holzhafen 19
1999 entwarf der französische Architekt Jean Nouvel unter dem Projektnamen „Technology Center” diesen zweigeschossigen Bau mit seiner außergewöhnlichen Lage direkt an der Kaikante. In den modern ausgestatteten Laboren und Büroräumen haben sich neben zahlreichen Existenzgründern auch wissenschaftlich arbeitende Institute wie die hochschuleigene Forschungs-GmbH niedergelassen. Sie agieren in enger Kooperation mit der Hochschule Wismar und vergeben Projekte an Studierende, die ihnen Einblicke in die Praxis ermöglichen.
Station 6: Ehemaliges Wohnhaus von Robert Schmidt, Bohrstraße 15
Gründervater Robert Schmidt investierte sein gesamtes persönliches Vermögen und auch das seiner Ehefrau und seiner Schwägerin in Betrieb und Ausbau der Ingenieur-Akademie – seiner „pädagogischen Provinz“. Er verzichtete in Wismar sogar auf eigenen Hausbesitz und wohnte stattdessen mit seiner Familie in der Bohrstraße 15 zur Miete. Am 28. Juli 1928 verstarb Robert Schmidt im Alter von 78 Jahren. Seine letzte Ruhe fand er in der Familiengrabstätte auf dem denkmalgeschützten Friedhof am südlichen Rand der Hansestadt Wismar.