Als Erstplatzierte nach Prag

Triptychon "Dimorphismus" von Jorinde Ortlieb
Triptychon "Dimorphismus" – Mit den drei Fotoarbeiten gewann die Diplomandin Jorinde Ortlieb aus dem Studiengang Kommunikationsdesign und Medien der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar 2024 bei dem Fotowettbewerb "Franz Kafka: Die Verwandlung" den ersten Platz der deutschsprachigen Teilnehmenden. Quelle: Jorinde Ortlieb

Die Diplomandin Jorinde Ortlieb aus dem Studiengang Kommunikationsdesign und Medien der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar wurde für ihre freie und experimentelle Fotoarbeit „Dimorphismus“ in diesem Jahr zur deutschsprachig Erstplatzierten bei dem überstaatlich organisierten Fotowettbewerb „Franz Kafka: Die Verwandlung“ gekürt. Ihr Gewinn ist ein Städtetripp nach Prag und die Teilnahme an einer Wanderausstellung. Unseren Glückwunsch!

Gewonnen mit dem Ergebnis zerstörter Negative – Ortlieb hatte zum Anfang ihres Studiums in der Hohlkehle der Fakultät Gestaltung analoge Aufnahmen von zwölf ihrer Kommilitonen erstellt. Anhand von verschiedenen Experimenten zerstörte sie die Negative, beispielsweise mit Chemikalien, und scannte die Ergebnisse ein. Drei der entstandenen Fotografien reichte die Diplomandin unter dem Titel „Dimorphismus“ in einem Triptychon im Frühjahr 2024 bei dem Fotowettbewerb ein und wurde ausgezeichnet. Ihre eingereichten Fotografien werden derzeit in einer Wanderausstellung mit den anderen ausgezeichneten Arbeiten als großformatige Ausdrucke gezeigt. Erste Station der Ausstellung war die Berliner Ingeborg-Drewitz-Bibliothek. Zweite Station ist die Prager Galerie Velryba mit Ausstellungsbeginn am 14. Oktober 2024. Geplant sind noch weitere Ausstellungen in Wien und im tschechischen Zlín. Der Begriff „Dimorphismus“ stammt im Übrigen aus der Biologie und beschreibt das Auftreten von zwei deutlich verschiedenen Erscheinungsvorkommen bei der selben Art.

Aufregende Zeiten für Jorinde Ortlieb am Ende ihres Studiums – Mitte Oktober 2024 wird Ortlieb auch ihre Diplomarbeit zu dem Thema „Zerbrochenes“ bei den Professorinnen Hanka Polkehn und Dr. Christine Linke verteidigen.

Volles Programm zu Franz Kafka – Der Münchner Adalbert Stifter Verein e.V. hatte zusammen mit der Stadtbibliothek in Prag und weiteren Institutionen neben einem umfangreichen Programm mit Ausstellungen, Lesungen sowie online Formaten den Fotowettbewerb „Franz Kafka: Die Verwandlung“ zum 100. Todesjahr des Schriftstellers organisiert und ausgeschrieben. Die besten Fotografien hatte eine dreiköpfige Jury aus mehr als 260 Beiträgen ausgewählt und an sechs Teilnehmende vergeben. Profi- und Amateurfotografinnen und -fotografen aus der Tschechischen Republik, Deutschland und Österreich konnten sich mit ihren Arbeiten bewerben. Es wurden jeweils der erste bis dritte Platz für deutschsprachige oder eben tschechische Einreichungen vergeben. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft des tschechischen Kulturministers Martin Baxa und der Schirmfrauschaft der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien Claudia Roth.

Der im damaligen österreich-ungarischen Prag geborene Schriftsteller Franz Kafka verstarb am 3. Juni 1924 in Österreich.

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