Corona vs. Technik - via QR-Code zum digitalen Anamnesebogen

Kurz vor der Installation im Abstrichzentrum. v.l. Jan Klaiber, Kathrin Krüger-Borgwart, Claus Ruhe Madsen, Maike Junge, Matthias Wißotzki (Bild: M.Wißotzki)
Pretest mit dem Team vom DRK. (Bild : M.Wißotzki)
Der letzte technische Check. v.l. Florian Riedel und Steffen Ritschel (Bild: M.Wißotzki)

Der Gegenstand des Projektes, unter der Leitung von Prof. Dr. Matthias Wißotzki, war die Konzeption und Entwicklung eines Webservice zur Befüllung eines digitalen Anamnesebogens sowie des Drucks über ein kontaktlos zu bedienendes Druckerterminal. Zur Unterstützung des kommunalen Corona-Abstrichzentrums Schmarl der Hansestadt Rostock soll dieser Prozess die Abläufe vor Ort beschleunigen und die Helfer des DRKs bei der Anamneseerfassung entlasten. Die Erfassung kann von Personen einfach mit dem Smartphone durchgeführt werden - das Vorgehen ist als Ergänzung zu den bestehenden Prozessen vor Ort gedacht.

Das Formular zur Datenerfassung ist für Smartphones optimiert und wird auf dem aktuellen Anamnesebogen (Stand: 11.11.2020) der Universitätsmedizin Rostock entwickelt – das Formular wird über einen QR-Code erreichbar sein, welcher in der Nähe des Abstrichzentrums an entsprechenden Stellen für die Nutzer zum einscannen gut sichtbar platziert wird. Nach Eingabe der notwendigen Daten wird eine Datei im PDF-Format generiert und unter einer zufälligen URL für 24 Stunden gespeichert. Basierend auf dieser URL wird dem Nutzer zeitgleich ein QR-Code angezeigt, welcher für den Druck des Formulars am Druckerterminal notwendig ist. Nach dem Druck kann der Nutzer die Datei selbständig löschen und bei Bedarf vorher herunterladen. Nach 24 Stunden wird die Datei automatisch gelöscht, sofern dies nicht vorher schon durch den Nutzer erfolgt ist. Für das Druckerterminal wurde ein kontaktloser Befunddrucker, basierend auf einem QR-Scanner mit Druckereinheit, entwickelt. Für den Einsatzort im Abstrichzentrum wurde ein handelsüblicher Drucker mit einem QR-Code Lese-Terminal, einem WLAN Router und einem Raspberry Pi als Steuereinheit kombiniert. Die entwicklung des Terminals erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem MakerPort aus Stralsund. Besonderen Dank gilt dem Team von Strandsalz (Steffen Ritschel, Clemens Baudisch, Jonas Ahron, Yvonne Schiwik und Andé Huysmann) sowie Riedel 3D Konstruktion (Florian Riedel), denn ohne dessen ehrenamtliche Untersützung das Projekt nicht erfolgreich gewesen wäre. Besonderen Dank auch an Kathrin Krüger-Borgward (Innovationszentrum Rostock) als Koordinatoren zwischen Stadt, Gesundheitsamt und Abstrichzentrum.

User Journey: Ein Nutzer kommt zum Abstrichzentrum und kann über verschiedene Printmedien (z.B. Plakate, Flyer) einen QR-Code mit seinem Smartphone scannen, um auf das Formular zur Erfassung der Daten zu gelangen. Nachdem der Nutzer das Formular ausgefüllt und digital unterschrieben hat, wird ein weiterer Code generiert, welcher über ein entsprechendes Druckerterminal (siehe AP2) in die für den Abstrich derzeit noch notwendige Papiervariante überführt wird. Dazu muss der Nutzer den QR-Code nur an die durch ein Laserkreuz gekennzeichnete Fläche am Terminal halten (ähnlich wie im Supermarkt oder beim Boarding via Smartphone am Flughafen) und das ausgedruckte Formular entgegennehmen. Der Nutzer nimmt die gedruckte Form mit zum Abstrich. Der gesamte Prozess erfolgt kontaktlos. 

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