Die Wismarer Studentin Myriam Mäckelmann (28) hatte sich in ihrer Master-Thesis im Studiengang Architektur mit der Konzeption einer öffentlichen Kunstbibliothek in Hamburg auseinandergesetzt, in der Fotografie, Design, Kunst und Architektur Platz finden sollen. Betreut wurde die Abschlussarbeit an der Fakultät Gestaltung von den Professoren Dr. Beate Niemann und Joachim Andreas Joedicke.
Ausgangspunkt der Planung war es, Begegnungen in der Stadt zu fördern und attraktive Aufenthaltsorte abseits der konsumgeprägten Stadt zu schaffen. Beeinflusst wurde die Planung maßgeblich durch die städtebaulichen Rahmenbedingungen. Dabei waren es drei bedeutende Faktoren, durch die der Entwurf entstanden ist: die Topographie des Stintfangs, der Rundweg mit der Verbindung zum Alten Elbpark sowie die Umnutzung eines Tiefbunkers aus dem Zweiten Weltkrieg.
Bei dem Gebäude handelt es sich um einen ehemaligen Luftschutzbunker, der freigelegt und dessen Äußeres von Innen sichtbar gemacht wird. Das Konzept sieht einzelne Baukörper vor, die sich in das Erdreich ziehen. Der Bunker erhält eine sehr verträgliche kulturelle Nutzung und stellt das Herzstück der Kunstbibliothek dar.
Der erste Preis ging an den Greifswalder Philosophiestudenten Maik Wöhlert, der sich mit Hegel und dem strafrechtlichen Diskurs der Moderne beschäftigte. Den dritten Preis erhielt Karoline Thorbecke – ebenfalls von der Universität Greifswald – für ihre Abhandlung über „Die sprachliche Landschaft des Boxhagener Platzes in Berlin“. Beim Sonderpreis entschied sich die Jury für die Bachelor-Thesis von Tino Höfert. Thema dort: Der Umgang mit der NPD in den Kommunalparlamenten in Nordwestmecklenburg und Greifswald.
Insgesamt hatten 19 Nachwuchswissenschaftler ihre Arbeiten eingereicht. Der Kurt-von Fritz-Preis wird jährlich verliehen und ist mit 1.000, 750 bzw. 500 Euro dotiert.