Am 12.07.2022 wurde die Einrichtung eines Digitalen Monitoringsystems im Seehafen Stralsund abgeschlossen. Die Entwicklung, Planung und Installation sowie weiterhin laufende Testphase wurde bereits Ende 2021 im Projekt Connect2SmallPorts - teil-finanziert über das INTERREG South Baltic 2014 - 2020 Programm - in Gang gesetzt und basiert auf enger Zusammenarbeit zwischen dem Seehafen Stralsund, dem European Project Center der Hochschule Wismar und der COCUS AG. Am gestrigen Tage erfolgte nun die Übergabe und die finale Kalibrierung des Systems durch Ammon Sillah (COCUS AG), Christopher Meyer (Projektleiter Connect2SmallPorts) und Sören Jurrat (Geschäftsführer Seehafen Stralsund).
Das Monitoringsystem besteht grundsätzlich aus zwei wesentlichen Komponenten: Feinstaub- und Geräuschmessungen. Die dafür eingesetzte LoRaWan (Long Range Wide Area Network) Funktechnologie bietet nicht nur die notwendige stabile Signalstärke, sondern ist auch zukünftig um weitere Sensorik ausbaubar, was dem Seehafen entsprechende Flexibilität in der Ausgestaltung der Messungen bietet. Die Installation erfolgte in den Bereichen des Südhafens, nahe dem Schrott- und REA-Gipsumschalg, die vorab als ideale Testpositionen identifiziert wurden.
Die derzeit installierte Ausstattung für Feinstaub- und Geräuschmessungen ist ein wichtiger Beitrag um die stattfindenden Prozesse und die möglichen Belastungen für die Umgebung sowie Hafenmitarbeiter genauer zu überwachen sowie entsprechende Manßnahmen aus den Auswertungen der Messungen abzuleiten. Für einen stadtnahen Seehafen ist dies unabdingbar, um seine Auswirkungen auf umliegende Gebiete besser einzuschätzen und zu dokumentieren dass nationale und europäische Richtlinien hierzu eingehalten werden.
Eine erste (wissenschaftliche) Auswertung der Daten soll im dritten Quartal gemeinsam mit dem European Project Center erfolgen, um Rückschlüsse auf Hafenprozesse zu ziehen, sowie Erweiterungen des Systems im Rahmen neuer Projekte zu evaluieren.