Aus Staaten Asiens, Afrikas, Nord- und Südamerikas sowie Europas kommen die 26 Teilnehmer des vierwöchigen Sommersprachkurses Deutsch, den das Sprachenzentrum der Hochschule Wismar alljährlich für ausländische Freunde der deutschen Sprache anbietet und der wieder pünktlich zum 1. August begann.
Nicht nur die Teilnehmerzahl ist ein kleiner Rekord in der Tradition der Campussprachkurse „Deutsch als Fremdsprache“, zu denen bisher jeweils rund 20 Sprachinteressierte anreisten. Es haben auch vier Teilnehmer in Wismar und Gägelow eine Gastfamilie gefunden. Ob Hochschulmitarbeiterin, Professorin oder Bürgerschaftspräsident, die Gasteltern werden ihren „Zöglingen“ sicher die eine oder andere interessante Seite der Hansestadt, auf ihre ganz persönliche Weise näher bringen. Für alle Teilnehmer, die zwischen 19 und 45 Jahren alt sind, wird neben den Deutsch-Kursen ein buntes Rahmenprogramm geboten. Gleich nach der Begrüßung durch den Rektor der Hochschule Wismar, Prof. Dr. Norbert Grünwald, mit anschließendem Campusrundgang gab es im Bürgerschaftssaal des Rathaus der Hansestadt Wismar einen Empfang durch den Bürgerschaftspräsidenten, Dr. Gerd Zielenkiewitz. Im Bürgerschaftssaal des Rathauses der Hansestadt Wismar durften sich alle Kursteilnehmer mit ihrer Unterschrift auf einem Backstein verewigen, der in der St. Georgen oder Marienkirche vermauert werden wird.
Stadtbibliothek, Werft, Zoo und Sektkellerei stehen außerdem auf der Programmliste. Der Wismarer Marienkirche wird die multikulturelle Gruppe einen Besuch abstatten und so die Besonderheiten der Backsteingotik vermittelt bekommen. Natürlich darf eine Hafenrundfahrt nicht fehlen und das Koggentreffen dürfte zu einem ganz besonderen Glanzlicht des Aufenthaltes in Wismar werden. Sogar ein Tagesausflug zum Großsegelereignis, der „Hansesail“ in Rostock, ist eingeplant und ein weiterer in die Landeshauptstadt Schwerin mit Besuch des Landtages. Hinter all den scheinbar touristischen Ausflügen steckt jedoch für alle Kursteilnehmer harte Arbeit. In den drei Gruppen, vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen, bereiten sich die Gäste aus Ägypten, Brasilien, Bulgarien, China (Hongkong), Indien, Italien, dem Libanon, Polen, Südkorea, Taiwan, Tschechien, Ungarn, den USA und Weißrussland auf die verschiedenen Ereignisse vor. Vokabeln und Redewendungen werden vorab in den Seminaren geübt, um schließlich vor Ort den Ausführungen folgen und eigene Fragen stellen zu können. Sogar die Besonderheiten der plattdeutschen Sprache werden die Sprachlehrerinnen ihren Studenten auf Zeit zu vermitteln versuchen. Ganz praktisch wird das Gelernte dann in der Niederdeutschen Sprachbühne angewandt. Auf diese Weise werden die Kursteilnehmer in ihrer Heimat von einem Teil Deutschlands berichten können, der so gar nicht in das Klischee der mit Lederhosen und Dirndl bekleideten Weißwurstesser passt.
Ähnliche Bilder werden wohl auch die zehn Bauingenieurstudenten aus den USA mit nach Hause nehmen, die alle in Gastfamilien untergebracht sind, und derzeit nach zwei Wochen Praktikum eine Woche frei zur Verfügung haben, um Land und Leute kennen zu lernen. Unter den Teilnehmern der Internationalen Sommerakademie befinden sich Japaner, Taiwanesen und Finnen. Sie bereiten sich momentan auf die Ausstellung ihrer Arbeitsergebnisse der fünf Klassen „Drucken, Malerei, Fotografie, Mode und Innenmachtraum“ im Baumhaus im Wismarer Alten Hafen vor. Ganz sicher werden auch sie nicht nur ihre Sinne für alles Künstlerische geschärft, sondern ebenso die Besonderheiten einer Hochschule und der eng mit ihr verbundenen Hansestadt entdeckt haben.
Weitere Hinweise zum jährlich stattfindenden Sommersprachkurs „Deutsch als Fremdsprache“ finden Sie im Internet und zur Sommerakademie unter www.sommerakademie-wismar.de.
Bei Rückfragen zum Sommersprachkurs Deutsch wenden Sie sich bitte direkt an Uta Buttler, Tel.: (03841) 753 238 bzw. E-Mail: uta.buttler@hs-wismar.de