(Wismar) REGION.innovativ – Arbeitswelten der Zukunft in strukturschwachen Regionen heißt eine Fördermaßnahme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Im Rahmen dieser wird das am 1. Juli 2021 gestartete 3-jährige Projekt „Künstliche Intelligenz zur Sicherung des Transfers von Erfahrung im Generationenwechsel mittelständischer Unternehmen (KüSTE)“mit ca. 3 Millionen Euro gefördert. Ein Forschungsnetzwerk aus Westmecklenburg, darunter die Hochschule Wismar, die Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) aus Schwerin sowie die Wismarer CIM – Innovation und Technologie gGmbH wird mit acht kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) aus Bobzin, Güstrow, Neu Wokern, Rostock, Schwerin und Wismar zusammenarbeiten.
Projektstart, Finanzierung und Ziele
Während derzeit in Europa Fußballnationalmannschaften gegeneinander antreten um die Beste zu ermitteln, fällt an der Hochschule Wismar ein Anpfiff ganz anderer Art. Ein Team aus 11 regionalen Partnern wird sich vom 1. Juli 2021 an drei Jahre lang der Entwicklung und Erprobung neuer Instrumente und Modelle der Arbeitsgestaltung in strukturschwachen Regionen widmen. Ziel ist es, am Beispiel der acht beteiligten Praxispartner Wege aufzuzeigen, um die Attraktivität und Leistungsfähigkeit des Standorts Westmecklenburg langfristig zu sichern und zu erhöhen. Das soll gelingen, indem innovative und nachhaltige Ansätze für den Wissenstransfer durch Digitalisierung von Erfahrungswissen entwickelt und zügig in der Praxis angewandt werden. Das dabei erlangte Wissen steht in der Folge auch anderen KMU und weiteren Interessierten zur Verfügung. Dafür stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung fast 3 Millionen Euro zur Verfügung, davon 297.163 Euro für die Hochschule Wismar. Weitere 1,4 Millionen Euro bringen die Partner selbst auf.
Aufgabenteilung in Wissenschaft und Praxis
Während die Wismarer CIM – Innovation und Technologie gGmbH für das Netzwerkmanagement und den Technologietransfer zuständig ist, richtet die Hochschule Wismar ihren Fokus auf die wissenschaftliche Entwicklung von Methoden zur Digitalisierung von Erfahrungswissen. „Seit vielen Jahren arbeite ich in verschiedenen Projekten daran, Expertenwissen in der Industrie zu digitalisieren und mobil und situativ bereitzustellen. Unsere Partner fanden sich jedoch bisher vor allem in der Hightech-Industrie. Nun wollen wir unser Knowhow auch den hiesigen KMU zugutekommen lassen und widmen uns ihren akuten Problemen insbesondere im Hinblick auf den Fachkräftemangel.“, so Prof. Dr.-Ing. Roland Larek, der das Teilprojekt an der Hochschule Wismar leitet und die Idee für das Projekt KüSTE hatte. Die Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) in Schwerin widmet sich in dem Vorhaben der Entwicklung arbeitswissenschaftlicher Lösungen zur Überwindung von regionaltypischen Problemen des Generationswechsels.
Die acht beteiligten Unternehmen sind:
- S.K.M. Informatik GmbH, Schwerin
- IFQ GmbH, Wismar
- SUR Laser- und Metalltechnik GmbH, Rostock
- MGT Maschinen- und Gerätebau GmbH, Neu Wokern
- Stieblich Hallenbau GmbH, Güstrow
- Kran- und Industrieservice GmbH, Wismar
- Metallverarbeitung Kähler GmbH, Bobzin
- Kähler Metallbau und Umwelttechnik GmbH, Bobzin
Sie widmen sich Themen wie der situativen und bedarfsgerechten Bereitstellung von Prozess- und Methodenwissen, regionalspezifischen Instrumenten zur Personal- und Kompetenzentwicklung, demografiesensiblen Instrumenten und Formen von Arbeit sowie der Förderung der Kreativität im Betrieb.
Zukunftssicherung durch Bewahrung von Erfahrungswissen
Insbesondere die produzierende Industrie in Westmecklenburg sieht sich einem enormen Fachkräftemangel ausgesetzt. Dieser resultiert aus dünner Besiedlung, Fluktuation, Abwanderung und Überalterung als Ausdruck des demografischen Wandels. Damit einher geht ein fortwährender Generationenwechsel in allen Unternehmensbereichen – von Facharbeiterinnen und Facharbeitern bis hin zu Führungskräften. Es besteht daher die dringende Notwendigkeit, den Erhalt und Transfer von Erfahrungswissen auf Nachwuchskräfte und Quereinsteigende zu unterstützen.
Am Projektanfang stehen deshalb konkrete Problemstellungen der regionalen Partnerunternehmen aus der metallverarbeitenden Industrie. Betrachtet werden zum Beispiel das altersbedingte Ausscheiden einer Geschäftsführerin oder eines Geschäftsführers, eines Schweißfachingenieurs oder einer CNC-Fachkraft. Auf Basis dieser Fälle wird eine universelle und auch darüber hinaus einsetzbare Vorgehensweise zur Erfassung und Weitergabe des wertvollen Know-hows der Erfahrungsträgerinnen und -träger entwickelt. Dabei wird die Einpassung in ein arbeitswissenschaftliches Gesamtkonzept vorgenommen, das regionale demografische Besonderheiten sowie Ansätze zur Förderung von Kreativität und dezentraler und mobiler Arbeit berücksichtigt.
Zukunftssicherung durch Bewahrung von Erfahrungswissen
Insbesondere die produzierende Industrie in Westmecklenburg sieht sich einem enormen Fachkräftemangel ausgesetzt. Dieser resultiert aus dünner Besiedlung, Fluktuation, Abwanderung und Überalterung als Ausdruck des Demografischen Wandels. Damit einher geht ein fortwährender Generationenwechsel in allen Unternehmensbereichen – von Facharbeiterinnen und Facharbeitern bis hin zu Führungskräften. Es besteht daher die dringende Notwendigkeit, den Erhalt und Transfer von Erfahrungswissen auf Nachwuchskräfte und Quereinsteigende zu unterstützen.
Am Projektanfang stehen deshalb konkrete Problemstellungen der regionalen Partnerunternehmen aus der metallverarbeitenden Industrie. Betrachtet werden zum Beispiel das altersbedingte Ausscheiden einer Geschäftsführerin oder eines Geschäftsführers, eines Schweißfachingenieurs oder CNC-Fachfrau. Auf Basis dieser Fälle wird eine universelle und auch darüber hinaus einsetzbare Vorgehensweise zur Erfassung und Weitergabe des wertvollen Know-hows der Erfahrungsträgerinnen und -träger entwickelt. Dabei wird die Einpassung in ein arbeitswissenschaftliches Gesamtkonzept vorgenommen, das regionale demografische Besonderheiten sowie Ansätze zur Förderung von Kreativität und dezentraler und mobiler Arbeit berücksichtigt.
Wissenschaftlicher Kern: digitales Expertenwissen und KI
Eine neue Methode zur Beschreibung von Arbeitsprozessen einschließlich unterschiedlich gewichteter Handlungsalternativen wird der wissenschaftliche Kern des Vorhabens sein. Diese wird als Maximalnetzplan bezeichnet und ist für Computer und Datenbanken verständlich sowie auswertbar. Auf dem Weg dahin sind Experteninterviews, iterative Entwicklungsschritte und prototypische Erprobungen notwendig. Die entstehenden Anwendungsprogramme ermöglichen eine digitale Erfassung von Expertenwissen in unterschiedlichsten betrieblichen Situationen und bei unterschiedlichen Zielgruppen. Das bedeutet, dass damit der Wissensschatz der Unternehmen im Maximalnetzplan erhalten werden kann. Davon ausgehend wiederum entstehen arbeitsbegleitenden digitale Medien und Assistenzsysteme. Die Systeme werden sowohl stationär als auch mobil nutzbar sein, um neuen Mitarbeitenden dieses Wissen bedarfsgerecht zur Verfügung stellen zu können. Eine nachhaltige Umsetzung wird nur mit einer Einpassung in ein personalwirtschaftliches Gesamtkonzept gelingen. Auf der Basis eines motivationstheoretischen Erklärungsansatzes und der Ergebnisse standardisierter Befragungen, leitfadengestützter Interviews, teilnehmender Beobachtungen und der Sichtung betrieblicher Daten wird daher in den Funktionsbereichen Personal und Geschäftsführung bzw. Leitung (Human Resource Management und Leadership) eine dem Wissenstransfer förderliche Gestaltung vorgenommen.
Kontakt
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte direkt an
Prof. Dr.-Ing. Roland Larek
unter Telefon: 03841 753-72 55 oder -74 58
oder per E-Mail: roland.larek@hs-wismar.de