Innovationspreisverleihung 2021 und 2022

Die Preisträger sind vor dem InnovationPort Wismar nebeneinanderstehend und lächelnd zu sehen.
Die Innovationspreisträger 2021 und 2022 Maximilian Gedamke (links) und Florian Herud präsentieren ihre Pokale in den Fakultätsfarben.
Quelle: Hochschule Wismar/KB

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Hanna Klinner schaut ins Publikum während sie ihren Sohn auf einem Arm und einen Blumenstrauß in der anderen Hand hält.
Zur Einstimmung auf die Preisverleihung hielt Hannah Klinner einen Vortrag zum Thema „Entwicklung und Bemessung eines Schwingungstilgers“. Nach dem Vortrag bekam sie als Blumen als Dankeschön und wurde von ihrem jüngsten Sohn zurück ins Publikum geholt.
Quelle: Hochschule Wismar/KB

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Maximilian Gedamke steht hinter einem Rednerpult und und erläutert ein Bild seiner Präsentation. Die Gäste sind von hinten zu sehen.
Der Innovationspreisträger 2021, Maximilian Gedamke, präsentiert in kurzer und verständlicher Form seine Abschlussarbeit.
Quelle: Hochschule Wismar/KB

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Florian Herud steht hinter einem Rednerpult und und erläutert ein Bild seiner Präsentation. Die Gäste sind von hinten zu sehen.
Der Innovationspreisträger 2022, Florian Herud, präsentiert in kurzer und verständlicher Form seine Abschlussarbeit.
Quelle: Hochschule Wismar/KB

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Die drei Personen stehen nebeneinander und der Mann, der in der Mitte steht, hält einen überdimensional großen Scheck in der Hand.
Eveline Glanemann und Wolfgang Kühl von der Mittwochsrunde zu Wismar nutzten die Gelegenheit, um der Vorsitzenden des Förderkreises der Hochschule Wismar, Dr. Meike Quaas, einen Scheck über 300 Euro zu überreichen.
Quelle: Hochschule Wismar

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(Wismar) Am Abend des 12. Juni 2023 wurden Maximilian Gedamke M. A. (Fakultät Gestaltung) und Florian Herud M. Eng. (Fakultät für Ingenieurwissenschaften) im InnovationPort Wismar mit den Innovationspreisen 2021 und 2022 des Förderkreises der Hochschule Wismar e. V. ausgezeichnet. Der Förderkreis möchte damit nicht nur die durch viel persönliches Engagement und die gute Ausbildung entstandenen Innovationen fördern, sondern auch die wirtschaftliche Entwicklung des Landes Mecklenburg-Vorpommern vorantreiben. Deshalb legte er bei der Bewertung der Arbeiten durch die Jury den Fokus auf die Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen und technologieorientierten Einrichtungen oder eine zu erwartende wirtschaftliche Verwertbarkeit. Diesmal stand besonders die Auseinandersetzung mit dem Klimawandel im Fokus – einmal aus gestalterischer und einmal aus ingenieurtechnischer Sicht.

Innovationspreis 2021 für schwimmendes Theater
Aus Lübeck ist Maximilian Gedamke M. A. zur Auszeichnungsveranstaltung angereist. Der Absolvent des Masterstudienganges Architektur lebt heute in der Hansestadt ganz in der Nähe Wismars und arbeitet dort bei ppp Architekten + Stadtplaner. Er hatte im letzten Jahr die Jury mit einem zukunftsweisenden Vorschlag überzeugen können, wie angesichts des Klimawandels das aktuelle kulturelle Angebot ausgeweitet und ergänzt werden kann. „Dabei hat er“, so der Rektor, Prof. Dr.-Ing. Bodo Wiegand Hoffmeister, in seiner Laudatio „Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung integriert und gleichzeitig hohe Gestaltungsqualitäten bewiesen“. Um küstennahe Theater in ihren Bühnen- und Darstellungsmöglichkeiten zeitlich begrenzt zu ergänzen, hat Maximilian Gedamke ein schwimmendes Theater entworfen, das frei auf der Ostsee verschleppt werden kann. Vor der Entwurfsentwicklung hatte der heute 32-Jährige einerseits untersucht, welche Einflüsse die Klimaerwärmung auf die Architektur hat. Zum anderen wurde die Theaterlandschaft in Norddeutschland, insbesondere die Städte Stralsund, Rostock, Rostocks Stadtteil-Warnemünde und Wismar beleuchtet. Ein besonderes Augenmerk hatte er auf die Einflüsse der steigenden Meeresspiegel und deren zukünftigen Auswirkungen gerichtet. Auch Aspekte der hochwasserangepassten Bauweise und Hochwasserschutzanlagen waren Bestandteile der Untersuchung. Ein schleppbares, ausrangiertes Schwimmdock – wie das, welches sich derzeit zum Beispiel in Wilhelmshaven befindet – soll als Basis für das floating theater dienen, das durch ein innovatives und flexibles Bühnensystem, die traditionelle Guckkastenbühne der küstennahen Städte ergänzen kann. Bewohner_innen sollen auch außerhalb der Vorführungen auf das Dock gelockt werden, um dort Zeit zu verbringen, um beispielsweise durch große Schaufenster im Boden das Geschehen „hinter“ der Bühne zu beobachten. So kann der städtische Bereich durch einen attraktiven wassernahen Raum aufgewertet werden. Entwurfsdetails können der Masterarbeit Maximilian Gedamkes mit dem Titel „Auf zu neuen Ufern – Wandel der Architektur in Zeiten der Klimaerwärmung am Beispiel des floating theaters“ entnommen werden. Sie wurde von Prof. Matthias Kathmann und Prof. Asko Fromm betreut. Sowohl Professor Kathmann als auch die Großeltern des Preisträgers hatten die Auszeichnung mit dem mit 1.250 Euro dotierten Innovationspreis 2021 im InnovatioPort Wismar miterlebt.

Innovationspreis 2022 für Simulationswerkzeug
Florian Herud M. Eng.
wurde mit dem Innovationspreis 2022 ausgezeichnet und erhielt dafür ebenfalls 1.250 Euro Preisgeld. Laudator Prof. Wiegand-Hoffmeister betonte, dass das in der Masterarbeit untersuchtes Thema aktueller denn je sei. „Unser Absolvent hat einen wertvollen Beitrag auf dem Gebiet „Energietechnik und -management“ sowie „Sektorenkopplung/ Energieeffizientes Gebäude“ geleistet“, so der Rektor. Hintergrund der Abschlussarbeit war, dass die balticFuelCalls GmbH gemeinsam mit dem Energiebüro „zeroMission“ ein neuartiges Hauskonzept namens ,,H2ome" entwickelt hatte, welches sich bestenfalls ganzjährig und vom Netz getrennt selbst mit Strom und Wärme versorgen kann. Zentraler Bestandteil ist neben einer Photovoltaik-Anlage auch ein Wasserstoff-Energiesystem zur Nutzung von Strom und Wärme. Die Master-Thesis Florian Heruds „balticFuelCalls GmbH“ schuf die Grundlagen zur Dimensionierung eines solchen Systems und stellt somit einen essenziellen Baustein vor der konkreten Umsetzung dieses Vorhabens dar. Es ist ihm gelungen, die Machbarkeit eines lastgerecht und autark versorgten Einfamilienhauses mit Wasserstoff als saisonalem Energieträger grundsätzlich nachzuweisen. Heruds Betreuerin an der Hochschule Wismar, Prof. Dr.-Ing. Tatjana Vasyltsova, hebt in ihrer Würdigung hervor, dass der 32-jährige Preisträger kreative und moderne interdisziplinäre Problemlösungen entwickelt hat, die auf Basis von theoretischen Grundlagen über anwendungsbezogene Konzeptvorschläge bis hin zu marktrelevanten Handlungsempfehlungen reichen. Der Absolvent des Masterstudienganges Maschinenbau/Verfahrens- und Energietechnik hatte im Anschluss an sein Studium er als Ingenieur im Bereich Systementwicklung der balticFuelCalls GmbH gearbeitet. Seit knapp zwei Wochen ist er als Projektmitarbeiter an der Hochschule Wismar beschäftigt und strebt eine Promotion an.

Feierliches Programm mit Zukunftsblick
Im Anschluss an die Laudationes des Rektors der Hochschule Wismar präsentierten die Preisträger dem interessierten Publikum ihre Arbeiten in kurzer und auch dem Nichtfachmann verständlicher Form.
Zuvor war jedoch eine Innovationspreisträgerin des Jahres 2015 zu Wort gekommen: Hannah Klinner. In ihrem Vortrag stellte sie das prämierte Projekt „Entwicklung und Bemessung eines Schwingungstilgers“ vor. Die Absolventin des Studienganges Bauingenieurwesen ist auch nach der Geburt ihrer beiden Kinder ihrer Ausbildungsstätte treu geblieben, arbeitet und forscht heute als wissenschaftliche Mitarbeiterin im BLU-Projekt am Bereich Bauingenieurwesen der Fakultät für Ingenieurwissenchaften. 2015 – noch als Studentin – war Hanna Klinner als erste Wismarer Science Slam-Königin bekannt geworden und hatte damit das Ticket zum Bundesausscheid in Hannover gelöst.
Dr. Meike Quaas, Vorsitzende des Förderkreises, dankte allen drei Unterstützern herzlich, der Sparkasse -Nordwestmecklenburg, der Hansestadt Wismar sowie der Mittwochsrunde zu Wismar.
Für den musikalischen Rahmen sorgte die Wismarerin Anna Lena Exner mit verschiedenen Stücken auf der Violine.

Tradition und regionale Verbundenheit
Seit 1996 werden jährlich Studierende sowie junge Absolventinnen und Absolventen der Hochschule Wismar, die mit ihren bisher präsentierten Arbeiten auf weitere Höchstleistungen hoffen lassen, mit dem Innovationspreis ausgezeichnet. Grundlage für die Ehrungen sind Abschluss- und Studienarbeiten, die sich bei der Entwicklung neuer Produkte, Technologien, Dienstleistungskonzepte, Gestaltungsergebnisse oder anderer innovativer Lösungen ausgezeichnet haben. Noch bis zum 1. Oktober 2023 können Studierende sowie Absolventen der Hochschule Wismar, deren Abschlusszeugnis nicht älter als zwei Jahre ist, für den Innovationspreis bewerben.

Weitere Informationen zum Förderkreis der Hochschule Wismar e.V. finden Sie im Internet unter www.hs-wismar.de/foerderkreis.

Kontakt
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an
die Vorsitzende des Förderkreises der Hochschule Wismar,
Dr. rer. nat. Meike Quaas,
Telefon: 03841 753-72 70
E-Mail: foerderkreis@hs-wismar.de.


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