(Wismar) Ein übervoller Hörsaal bildete die Kulisse für die Semesterabschlussveranstaltung der Wismarer Studenten des Masterstudienganges Wirtschaftsrecht - die Jura-Show am 1. Juni 2010. Diese Veranstaltung am Ende eines jeden Sommersemesters ist Ritual in Wismar. Der jeweils neue Jahrgang der Masterstudenten muss vor großem Auditorium zeigen, ob er die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen kann. Die Aufgabe ist stets, ein aktuelles Thema interdisziplinär aufzubereiten und so zu vermitteln, dass die Problematik auch Nichtjuristen verständlich und unterhaltsam nahegebracht werden kann. Das Thema in diesem Jahr lautete: „Datengebrauch und -missbrauch in sozialen Netzwerken“.
Dr. Max Stadler, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Justiz, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, war kurzfristig eingesprungen, nachdem die Ministerin aufgrund des Rücktritts des Bundespräsidenten in Berlin unabkömmlich war. Als einer von über 200 Hörern verfolgte er die Jura-Show und zeigte sich begeistert von der Präsentation der Studenten. In der knapp einstündigen und kurzweiligen Show stellten die Studenten ihre Forschungsergebnisse zum Thema Datenschutz in Internet-Netzwerken vor. Dabei gingen sie sowohl auf juristische und technische als auch soziologische Aspekte ein. Als Fazit ihrer Forschungsergebnisse haben die angehenden Wirtschaftsjuristen aufgezeigt, dass noch ein erheblicher Regelungs- und Aufklärungsbedarf zum Thema Datenschutz in sozialen Netzwerken besteht.
Auch Professorin Dr. Jantina Nord, Initiatorin der Veranstaltung, zeigte sich im Anschluss „extrem zufrieden“ mit ihren Studenten. Besonders stolz war Sie, dass „die Studenten trotz des enormen Drucks vor der Veranstaltung die hohen Erwartungen noch übertroffen haben.“ In seinem Vortrag zum Datenschutz im Web 2.0 machte der Staatssekretär noch einmal auf die Datensammelwut von Staat, Unternehmen und Nutzern an konkreten Beispielen wie dem Gesetzt zur Vorratsdatenspeicherung oder Street View in Google Maps aufmerksam. Er zeigte sich besonders begeistert darüber, dass es den Studenten gelungen war, die Forschungsergebnisse „für ein breites Publikum ansprechend und verständlich zu präsentieren und gleichzeitig ein sehr hohes Niveau zu erreichen.“ Der hochrangige Ehrengast dankte den Studenten für die Fülle an Ideen, die Sie ihm von Wismar nach Berlin mitgegeben haben.
Bei Rückfragen gern auch zum Studiengang Wirtschaftsrecht wenden Sie sich bitte direkt an Professorin Dr. iur. Jantina Nord, Tel.: 03841 753-261 bzw. E-Mail: jantina.nord@hs-wismar.de.