(Wismar/Güstrow) Die feierliche Eröffnung des Atelierhauses der Ernst-Barlach-Stiftung am Samstagnachmittag, dem 18. März 2023, war Anlass für die Fakultät Gestaltung auf die erfolgreiche Zusammenarbeit zur Neugestaltung der Dauerausstellung zurückzublicken. Seit Herbst 2019 hatten Studierende für diese Neugestaltung die gestalterische Dramaturgie der Räume,, Farbgestaltung, Möbel und Kommunikation entworfen. Dazu hatten sie neben dem in den Studiengängen Innenarchitektur sowie Kommunikationsdesign und Medien der Fakultät Gestaltung erworbenem Wissen und kreativen Ansätzen viel persönliches Engagement eingebracht. Betreut wurde das Projekt von Prof. Hanka Polkehn, Prof. Gunda Förster und Prof. Achim Hack. Die Entwürfe der Studierenden wurden durch das Gestaltungsbüro „Grafikagenten“ zur Umsetzungsreife weiterentwickelt.
Grußwort zur Eröffnung
Gemeinsam mit Susanne Bowen (Staatssekretärin, Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern), Patricia Werner (Geschäftsführerin Ostdeutsche Sparkassenstiftung), Dr. Karsten Müller) (Leitung Ernst Barlach Haus, Stiftung Hermann F. Reemtsma, Hamburg), Maja Conradt (Vorstandsvorsitzende Ernst Barlach Stiftung) und Dr. Magdalena Schulz-Ohm (Kuratorin und Geschäftsführerin Ernst-Barlach-Stiftung) feierten Professorin Hanka Polkehn und Professor Achim Hack (beide Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar) die Eröffnung.
Professorin Hanka Polkehn erläuterte in ihrem Grußwort am Nachmittag der Eröffnung Eckpunkte der Neugestaltung der Dauerausstellung im Atelierhaus und bedankte sich für die nun sichtbare, erfolgreiche Zusammenarbeit.
Ein langer kreativer Weg
Anfang 2019 hatte der Diplomand Joshua Röbisch eine dem Barlach‘schen Ausdruck entsprechende kraftvoll, zeitlose Wort-Bild-Marke für die Ernst Barlach Museen Güstrow entwickelt, zu denen die Gertrudenkapelle und das Atelierhaus gehören. Student Alexander Klaus fotografiert im Atelierhaus vor Ort in einem selbst gebauten kleinen Studio den Fundus an plastischen Arbeiten, um eine bessere Abbildungsqualität für alle künftigen gestalterischen Vorhaben zu gewährleisten. Und schließlich durften Studierende der Hochschule Wismar die Gestaltung der Dauerausstellung in Barlachs ehemaligem Atelierhaus übernehmen. Schnell hatten sie erkannt, welche große, schöne herausfordernde Aufgabe sie hier würden begleiten können. Sie definierten als Ziel ein »Museumserlebnis« schaffen zu wollen, ohne die Gestaltungsideen in den Vordergrund zu tragen. „Das Erlebnis sollte auf gut aufbereiteten Informationen beruhen, die so im Raum und Gebäude verteilt werden, dass sie nur noch entdeckt werden müssen, um zusammen einen höheren Sinn zu ergeben“, erinnert sich Professorin Polkehn an die Projektstartzeit. Barlach sollte für Jung und Alt zu einem nahbaren Künstler werden, das Haus soll authentisch bleiben. Das bedeutete für die jungen Gestalterinnen und Gestalter bewusster Verzicht auf trendige Ideen. Und immer wieder mussten Kompromisse gefunden werden, zum Beispiel auf Grund zu erwartender hoher Material- oder Baukosten. 2021 konnten die studentischen Arbeitsergebnisse in einer kleinen Ausstellung vor Ort in Augenschein genommen werden. Das präsentierte Architektur-Modell wurde damals neugierig und kritisch betrachtet. Schließlich war das Architektur- und Grafikbüro »Grafikagenten« beauftragt worden das Konzept umzusetzen. Aus Ideen und Träumen wurde reale Ausstellungsarchitektur generiert.
Fakten zur Dauerausstellung
Mit der Publikumseröffnung der Sammlungspräsentation zum Leben und Werk Ernst Barlachs (1870-1938) im Atelierhaus des Künstlers wurde ein Höhepunkt im Ausstellungsjahr der Ernst-Barlach-Museen Güstrow erreicht. Über mehrere Planungs- und Bauphasen hinweg seit Herbst 2019 sind die Ausstellungsräume im Erdgeschoss des Atelierhauses vollständig saniert und umgestaltet worden. Die neu eingerichtete Dauerausstellung umfasst mehr als 260 Quadratmeter und erstreckt sich nach aufwendigen Sanierungs- und Umbauarbeiten über den gesamten Bereich des Erdgeschosses. Die Sammlungspräsentation orientiert sich im Kern an den entscheidenden Lebensabschnitten des Künstlers. In sechs Räumen werden zukünftig rund 70 Exponate gezeigt, die einen faszinierenden und umfänglichen Einblick in das Leben des Künstlers ermöglichen. Finanziell unterstützt wurde die Neugestaltung der Dauerausstellung durch Bund, Land und weitere Förderer. Dazu gehören die Ostdeutsche Sparkassenstiftung gemeinsam mit der OSPA-Stiftung sowie der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Hermann-Reemtsma-Stiftung.
Kontakt
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte direkt an
Professorin Hanka Polkehn
unter Telefon: 03841 753-71 94
per E-Mail: hanka.polkehn@hs-wismar.de
oder
Professor Achim Hack
unter Telefon: 03841 753-7289
per E-Mail: achim.hack@hs-wismar.de