Mo 1Feb2021
So31Okt2021

Geschlechtsspezifische Gewalt im deutschen Fernsehen

Quelle: Iris Groneick
MaLisa/UFA

Gewalt in den Medien ist ein Dauerbrenner der öffentlichen Debatte und der Forschung. Allerdings wird der Aspekt der geschlechtsspezifischen Gewaltdarstellung nur vereinzelt systematisch in empirischen Studien untersucht. Der Begriff geschlechtsspezifische Gewalt wird unter anderem in der Istanbul-Konvention zur Definition struktureller Gewalt gegen Frauen und Mädchen genutzt. Darunter wird jene Gewalt verstanden, die sich gegen eine Person aufgrund ihres biologischen oder sozialen Geschlechts richtet.

Ziel dieser Studie ist daher eine differenzierte Erfassung und Analyse von geschlechtsspezifischen Gewaltdarstellungen in den Hauptprogrammen des Deutschen Fernsehens. Es sollen übergreifend folgende Forschungsfragen beantwortet werden: Wie wird geschlechtsspezifische Gewalt im deutschen Fernsehen dargestellt? Wie werden die in diesem Kontext sichtbaren Personen repräsentiert? Inwieweit werden stereotype, stigmatisierende oder auch differenzierte, aufklärende und ermächtigende Darstellungen sichtbar? Weitergehend werden Analysen zu den Unterschieden zwischen medialen Genres hinsichtlich des Gebrauchs von Sprache, Metaphern und Visualisierungen durchgeführt. Ebenfalls ist die Darstellung geschlechtsspezifischer Gewalt in verschiedenen Kontexten und Settings von Interesse.
Zur Beantwortung dieser Fragen wird eine qualitative Medieninhaltsanalyse umgesetzt. Das Material hierfür besteht aus einer Stichprobe von zwei künstlichen Wochen, die repräsentativ für die acht Hauptsender des deutschen Fernsehens (Das Erste, ZDF, RTL, RTL2, Vox, ProSieben, SAT1 und Kabel Eins) des Jahres 2020 für die Pre-Primetime und Primetime (18-22 Uhr) stehen.

Kooperationsprojekt der Hochschule Wismar mit der Universität Rostock gefördert von der MaLisa Stiftung und der UFA GmbH

Veranstaltungsort


  • MaLisa Stiftung/UFA GmbH


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