Energiesparen an der Hochschule

Ressourcen schonen – Energie und Kosten sparen

Aufgrund der Energiekrise und der in dessen Folge steigenden Energiekosten sind an unserer Hochschule Maßnahmen zur Verbrauchs- und Kostenreduzierung geplant. Sie werden seit Beginn des laufenden Wintersemesters umgesetzt, um den Lehr-, Forschungs- und Verwaltungsbetrieb in Wismar, in Rostock-Warnemünde und in Malchow auf Poel aufrecht erhalten zu können.
Grundsätzlich sind die Wärmeversorgungsanlagen der Hochschule Wismar in einem sehr guten Zustand. Die Anlagen werden regelmäßig gewartet und unterliegen einer stetigen technischen Kontrolle und Überwachung.

Handlungsrahmen

Die ab 1. Oktober 2022 in Kraft tretende Verordnung der Bundesregierung zur Sicherung der Energieversorgung über mittelfristig wirksame Maßnahmen (EnSimiMaV) gibt unserem Handeln einen verbindlichen Rahmen. So regelt die Verordnung zum Beispiel die maximalen Temperaturen in Räumen in Abhängigkeit von der Raumnutzung und der in den Räumen auszuführenden Tätigkeit.

Links

Dezernat I: Verwaltungs-, Bau- und Liegenschaftsangelegenheiten
Grüner Campus – Energiegewinnung und -sparen


EnSikuMaV – Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung durch kurzfristig wirksame Maßnahmen
EnSimiMaV– Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung durch mittelfristig wirksame Maßnahmen

Tipps für persönliches Verhalten

Wärme

  • kein Einsatz von Heizlüftern, -matten oder ähnlichen Geräten (Ausnahmefälle nach Abstimmung mit Dez. I)
  • Stoßlüften für ca. 2 Minuten statt dauerhaftem Ankippen der Fenster
  • Fenster nach Verlassen der Räume schließen
  • Bürotüren geschlossen halten
  • Tragen wärmender Kleidung, evtl. Wärmflaschen verwenden
  • bei Nichtnutzung von Räumen über einen längeren Zeitraum (z. B. am Wochenende) Heizung herunter regeln (Schneeflockensymbol für Frostschutzfunktion)

Licht und Strom

  • Licht nach Verlassen der Räume ausschalten
  • Abschalten nicht benutzter Geräte, wie z. B. Durchlauferhitzer
  • Schalterleisten nutzen um Stand-by-Betrieb zu vermeiden
  • nicht automatisch gesteuerte Wasserhähne nur kurz aufdrehen

Organisatorisches

  • Vorgenommene, aber nicht mehr benötigte Raumbuchungen rechtzeitig stornieren
  • Potentiale für Mehrfachraumnutzung mitteilen, z. B. gemeinsame Büronutzung
  • Verständnis dafür entwickeln, dass ggf. organisatorisch statt technisch auf kalte Arbeitsräume reagiert werden kann

 

Kurzfristige zentrale Maßnahmen:

  • keine Gasverstromung, da derzeit in Wismar das Blockheizkraftwerk nicht zur Eigenerzeugung von Elektroenergie genutzt wird
  • Heizung ausschließlich mit Pellet-Kessel seit dem 26. September 2022, nur bei dringendem Bedarf abgestuftes Hinzuschalten von zwei Gaskesseln
  • Sicherstellung, dass in Büros die Temperatur von 19°C nicht unterschritten wird
  • Absenkung der Temperaturen in Fluren, inneren Treppenhäusern und Nebenräumen werden auf ein technisch notwendiges Minimum
  • Maximale Reduzierung der Wärmeversorgung in Bereichen mit untergeordneter Nutzung
  • Aktive Absenkung der Vorlauftemperatur des Wärmenetzes in der Nacht
  • Keine Trinkwassererwärmung
  • Umstellung der Leuchtmittel auf LED

 

Studienbetrieb

Der Lehr- und Lernbetrieb der Hochschule wird nicht eingeschränkt werden. Unsere Studierenden sollen zentrale Räume der Hochschule als „warme Inseln“ zur Verfügung gestellt bekommen. Dort können sie gemeinsam lernen, forschen, entwickeln, lachen und zueinander finden. Das kann sogar die privaten Kosten für Strom und Wärme zuhause reduzieren.

Dazu befinden sich die Verwaltung noch in der Findungsphase und wird über die Ergebnisse informieren.

Langfristig geplante Maßnahmen

  • Verdopplung der Photovoltaikflächen auf dem Wismarer Campus zur Erhöhung der Energieeigenproduktion
  • Prüfung möglicher Installationen weiterer regenerativer Energieerzeugungsanlagen, in Form von Windkraftanlagen
  • Fortführung der fortlaufenden Sanierung vorhandener Gebäude einschließlich Flächennutzungsoptimierung, Softwareupdate, Modernisierung oder baulichen Einzelmaßnahmen
  • Weiterentwicklung der Wärmeerzeugungsanlagen an allen Hochschulstandorten
  • kontinuierliche Optimierung des Wärmeversorgungsnetzes und des Gebäudebestandes (z. B.)
  • weiterer schrittweiser Austausch von Leuchtmitteln
  • Reduzierung des Fuhrparkbestandes und Verlagerung von Dienstreisen auf öffentliche Verkehrsmittel

Mitmachaufruf

Die in den nächsten Wochen und Monaten zu erwartende Situation ist für die technischen Mitarbeiter_innen der Verwaltung ebenso neu wie für die meisten Hochschulangehörigen. Deshalb muss gemeinsam ausloten werden, was möglich ist und an welchen Stellschrauben aktiv „gedreht“ werden kann und muss. Dieser Erfahrungsprozess kann nur durch Beteiligung aller Hochschulangehörigen zu einem Erfolg führen.

Unsere Hochschule unterliegt Einflüssen, deren Auswirkungen derzeit nicht abschätzbar sind. Gemeinsam werden wir Arbeitsweisen entwickeln, um den Anforderungen gerecht zu werden,nicht nur vor dem Hintergrund einer Energiekrise.