CAPE-VET
Berufsausbildung im südlichen Afrika
In diesem Forschungsprojekt möchte ein Team, bestehend aus deutschen und südafrikanischen Wissenschaftler_innen, eine mögliche Annäherung der Ausbildungssysteme beider Länder durchleuchten. Viele deutsche Unternehmen haben sich in Südafrika angesiedelt. Die Voraussetzungen für eine duale Berufsausbildung sind durch die sogenannten TVET-Colleges gegeben. Noch fehlt es an qualifiziertem Ausbildungspersonal. Schwerpunkt des Vorhabens ist deshalb die Untersuchung der länderspezifischen Anforderungen für die Etablierung eines Hochschulqualifizierungsprogramms für Berufsschullehrer_innen.
Dem südafrikanischen Ausbildungssystem fehlt es an qualifiziertem Ausbildungspersonal. Gemeinsam analysieren deutsche und südafrikanische Wissenschaftler_innen die unterschiedlichen Entwicklungs- und Entscheidungsebenen im sogenannten TVET-System Südafrikas. Ziel ist die Erarbeitung eines Hochschulqualifikationsprogramms für künftige Berufsschullehrer_innen. Als wichtige Stakeholder eingebunden sind in Südafrika ansässige Unternehmen.
Zur Ermittlung der Entwicklungsperspektiven des TVET Sektors hinsichtlich der Qualifizierung von Lehrkräften werden qualitativen Erhebungen mittels begleitender Beobachtungen und Interviews an den TVET-Colleges durchgeführt. Pilotregion ist die Western-Cape Region. Das Projektteam möchte mehr Erkenntnissen über die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften, aktuellen Ausbildungsbedarfen und Verfügbarkeit von eigenen Ausbildungskapazitäten gewinnen.
Auf Grundlage der Forschungsergebnisse sollen dann gemeinsam Handlungsempfehlungen für die Entwicklung von bedarfsorientierten Studiengängen für die Ausbildung von TVET-Lehrkräften an der Partnerhochschule in Südafrika formuliert werden. Langfristig zielt das Projekt auf einen Wissenstransfer und Übertragung der Forschungsergebnisse an weitere Bildungs- und Wirtschaftspartner im südlichen Afrika ab.
Aufgrund der Pandemie konnten bislang nur teilweise die wichtigen Daten in persönlichen Interviews erhoben werden. Alternativ wurden Fragebögen an in Südafrika ansässige Unternehmen versandt und ausgewertet. Das Projektkonsortium plant für das erste Quartal 2022 eine weitere Interviewreihe in Südafrika, die bis Mitte des Jahres ausgewertet werden soll. Auf Grundlage dessen, gibt es nun eine gemeinsame Veröffentlichung aller Partner (Europa Universität Flensburg, Hochschule Flensburg, Cape Peninsula University of Technology (SA) und Hochschule Wismar), hier auch auf dieser Seite zum Download bereit.
Auf einer Distributionsreise in vier Ländern des südlichen Afrika: Namibia, Zimbabwe, Mozambique und bei der Partneruniversität im Projekt (@CPUT) in Kapstadt wurde Anfang November 2022 mit interessierten Partnern über mögliche Umsetzungen der Ergebnisse in den entsprechenden Ländern durch einen neuen Projektantrag in 2023 gesprochen. Die Idee fand großen Zuspruch und eine Fortführung dieses Bildungsprojektes, welches zur Erhöhung der Professionalität technischer Lehrkräfte an Berufsschulen im südlichen Afrika beiträgt, wird angestrebt.
Eckdaten
Projektlaufzeit | 01.04.2019 – 31.03.2022 (Verlängerung bis 31.12.2022) |
Beteiligte Partner | Cape Peninsula University of Technology (SA), Europa Universität Flensburg (DE), Hochschule Flensburg (DE), Hochschule Wismar (DE) |
Projektleiterin | Dido Braun (Hochschule Wismar) |